Ob HypnoBirthing unter der Geburt überhaupt hilfreich ist, ist die meist gestellte Frage, wenn es um HypnoBirthing geht.
Meine Antwort ist: Ja und auch ein bisschen nein.
Um diese Frage also zufrieden stellend zu beantworten, muss man erstmal eine andere Frage klären.
Und zwar folgende Frage: Was erwartet die gebärende Mama vom HypnoBirthing Kurs?
Hier vorweg: Das Einzige, was ich dir nicht versprechen kann, ist eine schmerzfreie Geburt.
Ist dies also der einzige Beweggrund, einen Kurs zu buchen, kann es tatsächlich sein, dass der Kurs in diesem Fall „nicht funktioniert“.
Eine schmerzfreie Geburt ist mit Hilfe des Kurses und seinen Hypnose bzw. Tiefenentspannungs-Techniken natürlich möglich, aber nicht oberstes Ziel.
Generell geht es im HypnoBirthing also nicht darum, den werdenden Mamas ein Idealbild der Geburt zu vermitteln oder ihnen vorzuschreiben, was eine gute Geburt ist. Jede Geburt ist einzigartig und weder richtig noch falsch. Weder gut noch schlecht gemacht.
Es geht also um eine zufriedene, starke Mama nach der Geburt.
Zufrieden mit sich und dem Ablauf ihrer Geburt.
Im Mittelpunkt des Kurses stehen daher folgende Themen und Inhalte:
die Angstfreiheit vor der Geburt, Atem- und Entspannungstechniken, die starke Einbindung des Partners und das Durchgehen aller wichtigen Themen rund um die Geburt, damit die Eltern wirklich wissen, was bei der Geburt auf sie zukommt.
Unter anderem:
Wie arbeitet die Gebärmutter während der Geburt?
Was kann man tun, um sie zu unterstützen?
Wie kann man die Geburt im Hinblick auf natürliche Maßnahmen unterstützen?
Was wünschen wir uns während der Geburt? Dürfen wir „Routine-Maßnahmen“ ablehnen?
Wann und wieso sollte eingeleitet werden?
Abgerundet wird das Ganz von der Möglichkeit für die Eltern, alle Fragen zu stellen, die ihnen rund um die Geburt auf dem Herzen liegen.
Beleuchten wir doch einmal die oben genannten Kernthemen des HypnoBirthing Kurses Punkt für Punkt ein wenig genauer.
Die Angstfreiheit vor der Geburt.
Immer wieder hört man es, dass Schwangere am liebsten gar nicht an die Geburt denken möchten. „Zur Not gibt’s ne PDA“, ist ein beliebter Satz. Die Geburt ist etwas, dass gemacht werden muss, wenn man sein Baby anschließend in den Armen halten möchte.
Ziel ist es im Kurs also genau hier aktiv gegenzusteuern.
Durch Aufklärung, was genau unter der Geburt passiert, soll die Angst minimiert werden. Durch die HypnoBirthing Techniken sollen die gefürchteten Schmerzen verstanden und abgeschwächt, wenn nicht sogar komplett ausgeschaltet, werden können.
In den meisten Fällen, freuen sich die Frauen nach dem Kurs auf ihre Geburt. Sie sind positiv was die Geburt betrifft. Sie wissen, warum Geburt heutzutage weh tut und wie sie damit umgehen können. Die werdenden Mamas können sich das was der Körper macht, was die Gebärmutter macht, zu nutze machen.
Außerdem bekommt das Paar viele verschiedene Übungen und Möglichkeiten an die Hand, die Geburt angenehmer zu machen, ohne auf Schmerzmittel wie Tropf oder PDA zurückgreifen zu müssen. Verteufelt werden diese Hilfsmittel allerdings nicht.
Am Ende des Kurses weiß jede Mama, was sie tun kann, um die Geburt gut zu meistern. Sie weiß, was passieren wird und das sie nicht alleine ist. Sie hat einen Partner an ihrer Seite, der ebenfalls weiß, wie er seine Partnerin optimal unterstützen kann. Mit Massagen, Affirmationen und Entspannungsvertiefung.
Atem- und Entspannungstechniken.
Die ersten Wellen zum Geburtsbeginn sind meist noch ganz gut auszuhalten und „weg zu atmen“.
Mit der Zeit braucht man jedoch eine gute Technik, um die Gebärmutter optimal in ihrer Arbeit unterstützen zu können. Die so genannte Wellenatmung wird also im Kurs erlernt und von der Mama zu Hause geübt und vertieft. So ist sie zu Geburtsbeginn tief im Muskelgedächtnis verankert und kann jederzeit abgerufen werden.
Für die letzte Phase der Geburt, die klassisch als Pressphase bezeichnet wird, gibt es ebenfalls eine unterstützende Atmung. Die Geburtsatmung. Sie baut darauf auf, die Gebärmutter in ihrer Arbeit zu unterstützen und dem Baby ohne forciertes Pressen auf die Welt zu helfen. Somit ist die Beckenboden-Muskulatur so entspannt wie möglich und erleichtert dem Kind den Weg durch den Geburtskanal. Das Dammriss Risiko wird ebenfalls minimiert.
Mit diesen beiden Atmungen ist die werdende Mama also bestens auf die Geburt vorbereitet.
Die Hypnose oder auch Tiefenentspannung bietet hierzu eine wunderbare Ergänzung.
Diese übt die Mama bereits während der Schwangerschaft, im Kurs und im Anschluss daran dann alleine zu Hause. Sie dient dazu, in einen tiefen entspannten Zustand zu gelangen.
Die komplette Muskulatur, mit ihr auch die Gebärmutter Muskulatur, ist somit entspannt und locker. Jede Welle unter der Geburt kann also „arbeiten“ und den Muttermund Stück für Stück öffnen.
Aufgeklärte Eltern im Kreißsaal.
Gerade vor der ersten Geburt weiß man nicht so genau, was einen unter der Geburt im Krankenhaus erwartet.
Muss ich mich aufs Kreißbett legen, oder soll ich mich lieber intuitiv bewegen, darf ich trinken und essen, muss ich permanent ein CTG tragen, soll und darf ich nein sagen, wenn die Hebamme etwas vorschlägt, dass sich intuitiv falsch anfühlt?
Diese und viele weitere Fragen, Themen und Situationen werden ausführlich behandelt.
Im Anschluss an den Kurs haben werdende Eltern also einen umfassenden Eindruck davon, was sie im Kreißsaal erwartet, was kontraproduktiv wäre und wie sie die Geburt unterstützen können
Letztendlich setzt sich dann während und nach des Kurses ein relativ klares Bild bei jeder Mutter zusammen, wie die Geburt in etwa ablaufen soll.
Mit all ihren Facetten, die nicht nur „schmerzhaft“ und „schmerzfrei“ beinhaltet.
Auf dieser Grundlage kann dann jede Mama in die Geburt gehen und ihre eigenen individuellen Wünsche und Erwartungen an und in die Geburt umsetzen. Sie hat alle Werkzeuge die sie braucht in die Hand bekommen und weiß, wie sie zu benutzen sind.
Mit ihrem Partner an ihrer Seite.
Das perfekte Paket für eine „erfolgreiche“ HypnoBirthing Geburt.